Zur Startseite

Schaukelstuhl - die Leseecke

Über das Sehen

Über das Reisen

e-mail senden

Für einen sehenden Menschen ist es manchmal schwer, die Welt eines Sehbehinderten zu verstehen. Wir Sehbehinderten werden oft missverstanden und falsch eingeschätzt. Kann er nun sehen oder nicht, ist die Frage, die sich unser gegenüber nur allzuoft stellt. Ich antworte hier und jetzt "Beides - mal kann ich, mal nicht". Sie schlafen doch auch manchmal gut, und manchmal nicht, es kommt auf die Beschaffenheit des Bettes an, auf die Erlebnisse des Vortages, ob gerade Vollmond ist oder nicht. In Deutschland zählt man derzeit 145.000 Sehbehinderte. Die Dunkelziffer, diejenigen, die behördlich nicht als sehbehindert eingestuft sind, liegt weit höher. Wie unterschiedlich sich die Behinderung äußern kann, wollen wir über kleine Portäts verdeutlichen. 

Ihr könnt Eure Geschichte selbst aufschreiben oder mir nur die Fragen beantworten. MIt meinem Schreibstil werdet Ihr auf den Sehzeichen-Seiten genug vertraut gemacht, so dass Ihr selbst einschätzen könnt, ob er Euch zusagt. 

Ich habe Fragen für jede Altersgruppe ausgewählt und bitte Euch, jeweils die für Euch zutreffenden zu beantworten. Also, wenn Ihr noch Schüler seid, dann lasst Ihr die Berufsfragen einfach weg oder schreibt über Eure Vorstellungen von der Zukunft. Ein Rentner, der jetzt erst schlecht sehen kann und vorher zum Beispiel Lokführer war, kann das ja auch schreiben, z. B. auch, wie das für ihn war, als er das nicht mehr konnte.

Insgesamt bitte ich um recht viel Feedback, positives und negatives. Ich betrete Neuland, was mich vorantreibt ist die Gewissheit, etwas Nützliches zu tun. Nun aber endlich zu den Fragen.

Fragebogen für Portraits sehbehinderter Menschen

Formale Fragen 

1. Bist Du männlich oder weiblich?

2. Wie alt bist Du?

3. Bist Du von Geburt an sehbehindert?

4. Wie groß ist Dein Sehvermögen (Visus, Lese-Schreibfähigkeit)?

5. Gibt es in Deiner Familie weitere Menschen, die mit dieser oder einer anderen Behinderung leben?

6.Besuchtest Du eine Förderschule oder warst Du ein Integrationskind? Welche Erfahrungen hast Du dort gemacht?

7. Bist Du berufstätig?

8.Füllt Dich Dein jetziger Beruf aus?

9. Musstest Du aufgrund Deiner Sehbehinderung den Beruf wechseln?

10. Hast Du einen Partner, Kinder, Enkel?

11. Hast Du finanzielle Nachteile aufgrund Deiner Sehbehinderung, wenn ja, welche.

12. Wohnst Du so, wie es Deinen Vorstellungen entspricht? Oder musstest Du aufgrund Deiner Sehbehinderung Nachteile in Kauf nehmen?

10. Was kannst Du nach Deiner Meinung besser als ein Sehender, was kannst Du gleich gut, was überhaupt nicht?

11. Möchtest/hast Du Kontakt zu anderen Sehbehinderten?

12. In welchen Situationen empfindest Du Deine Sebehinderung als einschränkend?

13. Kannst Du ihr auch positive Seiten abgewinnen?

14. Könntest Du Dir vorstellen, ab morgen 100 Prozent zu sehen und was würdest Du dann tun?

15. Was könnte in Deiner Umgebung schnell und unkompliziert verändert werden, damit Dir Deine Sehbehinderung weniger Probleme bereitet.

Fragen danach, wer Du wirklich bist. Der Leser Deiner Geschichte soll den Menschen in Dir kennenlernen, die Sehbehinderung ist jetzt zweitrangig. Nimm Dir ein Glas Wein oder einen schönen Tee (auch Bier und Kaffee oder Wasser und Schokolade), lehn Dich zurück und sieh in eine Kerze. Dann fallen Dir bestimmt ein paar Antworten ein.

1. Welche Vorbilder hast Du?

2. Was magst Du an anderen Menschen besonders, was gefällt Dir gar nicht an anderen? -

3. Hast Du ein bestimmtes Lebensziel oder einen Traum? Worin siehst Du den Sinn Deines Daseins?

4. Gibt es einen oder mehrere Menschen in Deinem Leben, denen du etwas besonders Wichtiges verdankst? 

5. Was kannst Du besonders gut? 

6. Was machst Du überhaupt nicht gern?

6. Was machst Du am liebsten in Deiner Freizeit? 

7. Was heißt für Dich Glück? 

8. Welche Eigenschaften schätzt Du an anderen am meisten, welche stoßen Dich ab?

8. Hast Du ein Lebensmotto? 

9. Pflegst Du bestimmte Traditionen/Rituale? 

10. Mit wem möchtest Du deine  Freizeit verbringen?

11. Glaubst Du, dass Du ohne Deine Behinderung glücklicher leben würdest? 

Copyright: Susanne Siems
Letzte Änderung: November 2007